Die innenpolitische Polarisierung Ägyptens hat vergangene Woche einen neuen Höhepunkt erreicht, nach dem sich Anhänger und Gegner von Staatspräsident Mohamed Mursi auf dem Tahrir Square in Kairo blutige Straßenschlachten lieferten. Linke und säkulare Parteien und Jugendgruppen sowie einige Gewerkschaften hatten für Freitag zu Protesten gegen die Politik Präsident Mursis aufgerufen und demonstrierten gegen die Monopolisierung der verfassungsgebenden Versammlung durch die der Muslimbruderschaft nahe stehende Freedom and Justice Party (FJP). FJP und Bruderschaft riefen kurzfristig auch zu Gegenprotesten auf dem Tahrir auf. Den ganzen Tag über bewarfen sich Anhänger von Mursi und linke Gegner des Präsidenten mit Steinen, nach dem die Konservativen eine Rednertribüne der linksliberalen Opposition niedergerissen hatten. Mehr zum Thema findet ihr heute in der Printausgabe der Jungen Welt.
© Sofian Philip Naceur 2012